Im Linzer Unfallkrankenhaus kä...

[ 2001-06-28,OÖ, JOHANN HAGINGER,LOKALES ]

Im Linzer Unfallkrankenhaus kämpfen Ärzte um das Leben des beim Trauner Chemielagerbrandes schwerst verletzten Arbeiters Harald Opresnigg (43): 96 Prozent seiner Haut sind verbrannt. Nach zehnstündiger Operation ist er noch immer in Lebensgefahr. Eine Funke dürfte Aceton entzündet haben, beim Brand entstand mindestens 50 Millionen S Schaden.

Obwohl schon kurz nach den Löscharbeiten klar war, dass keine Giftstoffe in die Luft gelangt waren (anfangs waren die Anrainer - wie berichtet - sicherheitshalber aufgefordert worden, in ihren Wohnungen zu bleiben und die Fenster zu schließen), werde man die Situation rund um den


VON JOHANN HAGINGER

Brandplatz an der Rubensstraße in Traun weiterhin genau kontrollieren, kündigte Umwelt-Landesrat Hans Achatz an. "Allgemein ist unser Trauner Betrieb aber unsere Vorzeigeanlage in punkto Sicherheit", betont der Neuber-Geschäftsführer Ing. Helmut Struger. Als Brandursache vermutet er elektrostatische Aufladung der Lösungsmittel, die wegen der hohen Außentemperatur durch einen minimalen Funken entzündet worden sein dürften.

Die Stichflamme erfasste den Arbeiter Harald Opresnigg. Er wurde von seinen Kollegen Markus Hauder (32) und Willibald Grüneis (52) geborgen und gelöscht, dennoch verbrannten 96 Prozent seiner Haut. Der Verbrennungsspezialist Dr. Herbert Haller unterbrach seinen Urlaub und operierte im Linzer Unfallkrankenhaus mit seinem Team den Schwerstverletzten zehn Stunden lang. Am Mittwoch wurde die Operation fortgesetzt. Harald Opresnigg schwebt aber nach wie vor in Lebensgefahr.

Durch Rauchgase waren auch Kollege Markus Hauder, ein Feuerwehrmann und eine weitere Mitarbeiterin der Firma leicht verletzt worden.

Obwohl das Feuer mindestens fünfzig Millionen Schilling Schaden anrichtete, wird es für die 3000 Kunden keine Lieferprobleme geben, versicherte Geschäftsführer Struger.

© 2001-06-28 by "NEUE KRONEN ZEITUNG"