"Flash-Over"-Training
vom 10. Mai bis 14. Mai 2004 in Skövde (Schweden)

 

Aufgrund unseres ersten Platzes beim Homepage-Wettbewerb der Firma Dräger Safety, fuhren 4 Kameraden der Freiwillige Feuerwehr der Stadt Traun vom
10. bis 14. Mai 2004 zu einem Flash-Over Training nach Schweden.

Die Anreise zum Ausbildungszentrum erfolgte in der Nacht vom 10. auf 11. Mai 2004.


Tag 1, Dienstag, 11. Mai 2004
Am ersten Ausbildungstag wurde uns am vormittag im Lehrsaal des Trainingszentrums sämtliche Hintergrundinformationen in Bezug auf Brandverlauf, Flash-Over und Backdraft in der Theorie und mit praktischen Versuchen anschaulich gemacht.

Am Nachmittag wurde uns der Brandverlauf in einer kleinen, aus Holzspannplatten gebastelten Kiste (Kurt-O-Box) demonstriert, wie schnell sich ein Brand in einem Zimmer ausbreiten kann, und zu welchen Temperaturen es an der Decke kommen kann. Hier wurde uns auch gezeigt, wie schnell sich ein Backdraft entwickeln kann.


"Kurt-O-Box" kurz nach der Durchzündung (Backdraft)

Im Anschluß an diese Versuchsreihe wurden die ersten Übungen zur Bekämpfung eines Flash-Overs mit einem Hohlstrahlrohr durchgeführt.
Diese Übung wurde in einem Brandcontainer unter realen Umständen durchgeführt.
In diesem Container wurde Propangas angezündet. Aufgrund der hohen Hitze in diesem Container entzündeten sich die Brandgase an der Decke.


Anzünden der im Container befindlichen Gasquellen und anschließendes Ablöschen des Flash-Overs mit einem Hohlstrahlrohr.

Nachdem diese Übung von allen Teilnehmern gemeistert wurde, konnten wir gleich in den nächsten Container vorrücken.
Hierzu wurde in dem sogenannten "Flash-Over"-Container der vordere Teil, welche um ca. 1 Meter höher gelegen war als der restliche Container,
eine Feuerstelle errichtet. Seitenwände und die Decke wurden ebenfalls mit Holzplatten ausgekleidet. Alle Teilnehmer konnten nun im anderen Teil
dieses Containers an seitlich montierten Bänken Platz nehmen und sich in aller Ruhe den Brandvorgang von einem Kleinfeuer bis zu einem Flash-Over ansehen.
Hierbei wurden Temperaturen jenseits von 350°C an der Decke gemessen! Nun musste jeder Teilnehmer diesen Flash-Over ablöschen! Welches sich
doch als ein sehr heisses Unterfangen herrausstellte.


Tag 2, Mittwoch, 12. Mai 2004
Unser zweiter Tag stand unter dem Motto "Learnig by doing". Wir begannen wieder im Flash-Over-Container. Diesmal wurde die Übung im Container
nicht durch einen Ausbildner des Trainingscamps, sondern von zwei "Schülern" dieses Trainings durchgeführt. Das heisst, der Trainer
überwachte nur die Arbeit. Hohen Wert wurde darauf gelegt, das die "Schüler" den Brandverlauf im Container mitdokumentieren.

Nach der Mittagspause wurde ein Rundgang am Übungsgelände durchgeführt. Es stehen den Auszubildenden zahlreiche Möglichkeiten
zur Verfügung, um einen realen Einsatz nachzuspielen. Angefangen von Kellerbrand, Garagenbrand, Flugzeugbrand, Höhenrettung von Türmen,
Verkehrsunfällen, Taucheinsätzen bis hin zu Unfällen mit gefährlichen Gütern auf Straße oder Schiene.
In einer eigener Halle standen 2 Fahrzeuge als "Schnittmodell" zur Verfügung, wo sämtliche gefährliche Stellen (Airbags, Druckgaspatronen,
Gurtstraffer etc.) in einem neuen Fahrzeug gezeigt werden können.


 

Nach dem Rundgang wurde im Lehrsaal von zwei "Schülern" der Brandverlauf in der Theroie mit praktischen Beispielen durchgemacht.
Danach begaben wir uns wieder in den Flash-Over-Container, wo das selbe wie am Vormittag von 2 anderen Kameraden durchgeführt wurde.


Tag 3, Donnerstag, 13. Mai 2004
Am dritten Tag wurde noch einmal der Flash-Over-Container beübt, ohne jeglicher Mithilfe der Ausbildner.
Nach dieser Übung konnten wir unser erlerntes in einem Einsatzcontainer unter Beweis stellen. Dieser war so angeordnet, das man zuerst
einen Brand in dem ersten Raum löschen musste, und danach einen Brand in einem Nebenraum. Hierbei wurde sehr großer Wert
auf richtige Vorgehensweise des Trupps (Wärmekontrolle, Abkühlen der Brandgase) gelegt.

Nach dem Mittagessen wurde eine Backdraft Vorführung in einem Übungscontainer durchgeführt.
Hierbei mussten wir miterleben, mit welcher gewaltigen Kraft ein solcher Backdraft aus einer Öffnung austritt. Im Inneren des Containers wurden
Temperaturen jenseits von 600°C an der Decke gemessen!

 

An dieser Stelle möchten wir uns bei der Firma Dräger Safety
herzlichst für diesen tollen Hauptpreis bedanken !!

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