Eistauchen

26. Januar 2002
Text/Fotos: Hermann Kollinger, Fireworld

 

 

Wir nahmen insgesamt mit 6 Kameraden an dieser sehr gelungenen Veranstaltung teil.

Im Winter sind die Seen und Flüsse bei den geeigneten Temperaturen ein Tummelplatz für die Wintersportler. Eisstockschützen und Eisläufer tummeln sich über das Eis. Viele der Sportbegeisterten wagen sich aber oft auch noch auf das jetzt rasch dünner werdenden Eis. Und nicht selten kommt es dabei vor, dass der eine oder andere ins eiskalte Wasser einbricht. Bei Gewässern mit einer Strömung kann es noch rascher gefährlich werden und die Taucher der Feuerwehr werden zur Hilfeleistung gerufen.

Liegen die Überlebenschancen im warmen Wasser bereits nach wenigen Minuten bei Null, so wurden bereits mehrere Personen oftmals auch noch nach 30 Minuten erfolgreich aus dem Wasser gerettet und wiederbelebt. Die eisige Kälte lässt die Körperfunktionen auf ein Minimum zurückdrehen...


Die Feuerwehrtaucher des Stützpunktes 1 (FF Aschach , FF Alkoven , FF Eferding, BTF Linz AG, BTF Voest Linz, FF Traun , FF St. Georgen an der Gusen und BF Linz) unterzogen sich am Samstag, dem 26. Jänner 2002 wieder diesem Hilfeleistungstraining. Der Badesee 2 in Feldkirchen wurde als geeignetes Übungsobjekt herangezogen.

Mit einer Kettensäge wurde im Eis eine entsprechende Einstiegsöffnung hergestellt. Durch diese Öffnung konnten die Feuerwehrtaucher ihren Tauchgang ins eisig kalte Wasser beginnen. In zwei- bis drei Mann Gruppen musste jeder Teilnehmer einen Tauchgang von ca. 20 Minuten absolvieren, um sich mit den Gegebenheiten unter der Eisdecke vertraut zu machen.
Wichtig ist dabei, dass die Gruppen nur mit einer Leine gesichert vorgehen durften. Beim Verlust der Orientierung wäre es ansonsten nahezu unwahrscheinlich, wieder rechtzeitig die rettende Öffnung zu erreichen.
Eine sehr wesentliche Rolle spielt beim Eistauchen oft auch ein Helfer an der Oberfläche. Durch die Last der Tauchgeräte wird es für die Feuerwehrleute noch schwieriger, an der Einstiegsöffnung wieder an die Eisfläche zu kommen. Daraus wird auch ersichtlich, dass es auch für eine im Eis eingebrochene Person besonderer Anstrengungen bedarf, sich alleine aus dem eiskalten Wasser zu retten.
Der Leiter des Tauchstützpunktes 1, Ing. Karl Viehböck: "Tauchen unter einer Eisdecke stellt die Einsatzkräfte immer wieder vor ganz besondere Herausforderungen. Aus diesem Grund wird das Eistauchen nach Möglichkeit jedes Jahr einmal geprobt, um die Taucher an die erschwerten Bedingungen zu gewöhnen".